Wanderweg: Schlossbergtour (ca. 15 km)
Beschreibung
Der Weg beginnt an der hoch über Homburg gelegenen Burg Hohenburg, die selbst noch als Ruine majestätisch wirkt. Der Premiumwanderweg führt unter anderem vorbei an keltischen Kulturstätten auf dem Stumpfen Gipfel, die von mystischen Ritualen vor 2000 Jahren berichten. Wenige Kilometer weiter finden sich die steinernen Zeugen eines untergegangenen Märchenschlosses. Die Reste der weiten Gartenanlagen von Schloss Karlsberg lassen erahnen, welche Pracht und Größe die Anlage einst hatte. Die Schwanenweiher, der Bärenzwinger, die Orangerie und der Karlsbergweiher sind Reste des Landschaftsparks Karlslust, der vor 200 Jahren ganz Europa entzückte. Dagegen fast bescheiden wirkt über dem Merwoogweiher die Burgruine Merburg aus dem 11. Jahrhundert.
Zum Abschluss der Wanderung empfiehlt sich ein Besuch der Schlossberghöhlen, den größten Buntsandsteinhöhlen Europas.
Wegbeschreibung
Jetzt geht’s los. Beim großen Holzkreuz auf dem Schlossberg, im Rücken die Ruinen der Hohenburg beginnen wir die Rundtour. Wir wandern Richtung Schlossberg-Hotel. Der Weg führt vorbei am Hotel die Treppen abwärts zu den Homburger Schlossberghöhlen. Sie sind die größten Buntsandsteinhöhlen Europas. Hier hat man nun die Qual der Wahl, besucht man die Höhlen direkt oder erst am Ende der Tour. Wir empfehlen erstere Variante, also ab in die Unterwelt Homburgs. Die Höhlen haben ihr Aussehen im Innern in den letzten Jahren erheblich verändert.
Bereits am Eingang werden die Veränderungen spürbar, denn jeder Höhlenbesucher bekommt von den freundlichen Höhlenführern einen Helm verpasst und erhält eine kleine Sicherheitseinweisung. Hochmoderne Stahlkonstruktionen und Betoneinfassungen wurden eingebaut und sollen den circa 250 Millionen Jahre alten Buntsandstein stabilisieren. Nach dem Ausflug in die stetig zehn Grad kalte Unterwelt des Schlossberges führt der Wanderweg Richtung Osten parallel zum Berghang.
Nach der Überquerung der Schlossberghöhenstraße führt der Weg vorbei am Wasserhochbehälter und wird anschließend pfadig. Nach ein paar hundert Metern treffen wir auf eine große Wegekreuzung und wandern nach links auf dem Pfad weiter. Anschließend verläuft der Weg links am Hang mit schönen Buntsandsteinfelsen vorbei, bevor es steil bergauf zum mystischen Stumpfen Gipfel geht. Wahrscheinlich diente das kleine Bergplateau unseren Vorfahren als Opferstätte. In einem Felsblock sind Vertiefungen zu erkennen, die an einen Sitz für einen Druidenpriester erinnern. Rund um den geheimnisvollen Ort stehen riesige Eichenbäume, die mit ihren mächtigen Kronen, eine natürliche Kuppelhalle bilden. Gleich hinter der Bergkuppe geht es wieder abwärts durch einen Fichtenforst.
Nach wenigen hundert Metern erreichen wir das sogenannte „Käshofer Sträßchen“. Der Weg führt nun abwärts bis zum Einstieg des Felsenpfades, der schon ein Teil des WaldParks Schloss Karlsberg ist. Über den gewundenen Pfad, vorbei an kleinen Buntsandsteinformationen erreichen wir nach ein paar hundert Metern den Karlsbergweiher , der ebenfalls ein Relikt des versunkenen Märchenschlosses auf dem Karlsberg ist. Bauherr dieses ehemals prunkvollen Schlosses war Karl II. August von Pfalz-Zweibrücken. Vom Weiher aus führt die Route bergauf vorbei am Wassertretbecken und der Karlsbergquelle.
Am Ende des Aufstiegs erreichen wir die die Überreste der ehemaligen Orangerie. Das Gebäude diente zur Überwinterung kälteempfindlicher Zitrusfrüchte. Wenige Meter weiter treffen wir auf eine fast quadratische Lichtung, die zur Zeit des Fürsten den Ehrenhof, den sogenannten Cour d´honneur, bildete. Hier befand sich der ursprüngliche Hauptbau des Schlosses. Wir durchqueren den Ehrenhof nach rechts und wandern auf dem Hauptweg ca. 400m geradeaus. Anschließend geht es rechts talwärts zum Hirschbrunnen mit Unterstand zum ausruhen. Die Strecke führt weiter talwärts.
Am kleinen Weiher biegen wir nach rechts über den Weiherdamm und folgen dem Pfad bergauf bis zu den über 200-jährigen „Herzogskastanien“, riesige Kastanienbäume, die als Naturdenkmal geschützt sind. Wir folgen dem Weg nach links und an der nächsten Kreuzung wieder nach links am Hang abwärts erreichen wir in der Karlslust, so hieß der ganz private Gartenpark des Herzogs, die Ruinen der ehemaligen Bärenställe. Im Kreis angeordnet sind noch die ehemaligen Zwinger zu erkennen und in der Mitte eine kleine quadratische Insel mit Wassergraben. Ob hier tatsächlich Bären gehalten wurden, ist nicht genau belegt.
Von hier führt der Weg nach links steil abwärts zu den Schwanenweihern. Die Wanderroute führt weiter talwärts ins Lambsbachtal. Am geteerten Talweg angekommen folgen wir scharf rechts dem Pfad bis zum Waldparkplatz und weiter bis zur Landstraße L 120 und überqueren diese geradeaus weiter auf dem Waldweg.
Auf der Strecke kommen wir an der Vogelhausquelle und an einem sog. Zwischenmoor vorbei. Nach einigen hundert Metern stoßen wir auf den Merwoog, einen kleinen Angelweiher mit bewirtschafteter Fischerhütte. In unmittelbarer Nachbarschaft des Weihers befindet sich die kleine Ruine der Merburg auf dem Malafelsen. Zur Besichtigung der Ruine nehmen sie an der Fischerhütte den Pfad links auf die kleine Bergkuppe. Wir umwandern den Fischweiher auf der rechten Seite bis zum pfadigen Aufstieg dem wir folgen. Der Pfad führt später wieder links abwärts durch ein kleines idyllisches Tal zu einem breiten Waldweg, den wir kurz nach rechts gehen um anschließend wieder nach links in den Fichtenwald einzubiegen.
Danach wandern wir über einen ansteigenden Pfad mit natürlichen Sandsteinabsätzen und kurz nach dem Rastplatz Pfad rechts ab durch niedrigen Kiefernwald über einen Buntsandsteinfelsen ins benachbarte Tal, dem wir links folgen. Auf der Anhöhe führt die Route geradeaus auf einem breiteren Weg bis zur großen Wegespinne. Hier nehmen wir den zweiten Weg nach rechts und anschließend geradeaus den Pfad bergauf, vorbei an zahlreichen Heidelbeerbüschen bis zur nächsten Wegespinne. Hier marschieren wir den zweiten Sandweg von links weiter. Immer leicht bergan erreichen wir das Hochplateau der Hohenburg . Zwischen den Festungsruinen hindurchkommen wir wieder zu unserem Startpunkt, dem großen Holzkreuz.
Quelle: Tourismus Zentrale Saarland