In unserer schnelllebigen Welt wird der Begriff „Wellness“ oft inflationär verwendet. Insbesondere in den sozialen Medien ist er in aller Munde, ohne, dass wir uns jedoch wirklich einmal Gedanken über seine Bedeutung machen. Was also meinen wir, wenn wir von Wellness sprechen? Und brauchen wir das überhaupt?
Um das zu beantworten, nehmen wir Sie in diesem Beitrag mit auf eine Reise durch die Welt des Wohlbefindens und zeigen Ihnen, dass Wellness viel mehr ist als ein Verwöhnprogramm im Spa.
Was ist Wellness eigentlich?
Wellness ist ein ganzheitlicher Ansatz zur Gesundheit, der weit über körperliche Fitness hinausgeht. Der Begriff setzt sich aus den Worten „Well-being“ (Wohlbefinden) und „Fitness“ zusammen und beschreibt einen Zustand vollkommener körperlicher, geistiger und sozialer Harmonie. Es geht um mehr als nur die Abwesenheit von Krankheit – Wellness ist eine aktive Lebensgestaltung, die Prävention, Selbstverantwortung und persönliches Wohlbefinden in den Mittelpunkt stellt.
Dieser ganzheitliche Ansatz umfasst verschiedene Dimensionen: körperliche Gesundheit, mentale Ausgeglichenheit, emotionale Stabilität, soziale Verbundenheit und spirituelles Wachstum. Wellness bedeutet, bewusst Entscheidungen zu treffen, die unsere Lebensqualität verbessern – von der Ernährung über Bewegung bis hin zur mentalen Hygiene. Wir leben in einer Welt, die unserer ursprünglichen menschlichen Natur in vielen Dingen widerspricht. Die Folgen sind Symptome wie Dauerstress, Schlafstörungen und zahlreiche Krankheitsbilder, die unsere moderne Gesellschaft wie eine Epidemie zu überfluten scheinen. Wir haben aufgehört mit unserem Körper im Einklang zu leben und arbeiten stattdessen permanent gegen ihn und damit letztendlich gegen uns selbst. Wellness und die damit einhergehende bewusste Entspannung können daher ein entscheidender Faktor auf dem Weg zurück zu Wohlbefinden und allumfassender Gesundheit sein.
Praktische Umsetzung findet Wellness in unterschiedlichen Methoden, die den Körper stärken, den Geist beruhigen und die Seele nähren. Drei besonders wirksame Praktiken haben sich dabei als echte Kraftquellen erwiesen: Saunabesuche für die körperliche Regeneration, Meditation für mentale Klarheit und Eisbaden als ultimative Herausforderung für Körper und Geist.
Diese Wellness-Praktiken zeigen exemplarisch, wie vielfältig und individuell der Weg zu ganzheitlichem Wohlbefinden sein kann. Sie sind Einladungen, bewusst innezuhalten, den Körper zu spüren und neue Erfahrungen zu machen.
1. Saunabesuch: Schwitzen für die Gesundheit
Die Sauna ist mehr als nur ein Moment der Entspannung. Regelmäßiges Saunieren stärkt das Immunsystem, verbessert die Durchblutung und hilft beim Stressabbau. Der Wechsel zwischen Hitze und Abkühlung trainiert das Herz-Kreislauf-System und kann sogar Entzündungen im Körper reduzieren.
2. Meditation: Zur Ruhe kommen
Meditation ist ein kraftvolles Werkzeug zur mentalen Entgiftung. Nur 10-15 Minuten täglich können Stress abbauen, die Konzentrationsfähigkeit steigern und das emotionale Gleichgewicht verbessern. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass regelmäßige Meditation sogar Angstzustände und Depressionen lindern kann.
3. Eisbaden: Härten des Körpers
Das Eisbaden mag zunächst abschreckend wirken, ist aber eine bewährte Methode zur Stärkung von Körper und Geist. Es aktiviert das Immunsystem, reduziert Entzündungen und kann die Produktion von Stresshormonen regulieren. Vorsicht: Beginnen Sie langsam und hören Sie auf Ihren Körper!
Spannend ist es in diesem Zusammenhang auch einen Blick über den Tellerrand hinaus zu werfen und sich einmal damit zu beschäftigen, wie die Interpretation von Wellness denn in anderen Kulturen unserer Erde aussieht. Noch nicht all zu ungewöhnlich sieht es in Finnland aus, wo das Saunieren eine nationale Kulturpraxis darstellt, die weit mehr ist als nur Schwitzen und insbesondere auch eine soziale Komponente mit sich bringt. In Japan bevorzugt man dagegen das sogenannte Shinrin-Yoku, bei uns unter dem Namen Waldbaden bekannt, bei dem man achtsam die Atmosphäre des Waldes genießt. In Indien wird vielerorts nach den Regeln des traditionellen Ayurvedas gelebt, das als ganzheitliches Gesundheitssystem Körper, Geist und Seele in Einklang bringen soll. Und in Neuseeland betritt man mit den Maori-Wellnesspraktiken die spirituelle Welt, welche die Reinigung des Geistes mit der körperlichen Gesundheit verbindet.
Sie sehen also, Wellness ist keine Einheitslösung, sondern ein sehr persönlicher Weg, der in jeder Kultur ein wenig anders aussieht. Eines haben dabei jedoch alle Praktiken gemeinsam: Es geht darum den eigenen Rhythmus zu finden, achtsam mit sich selbst umzugehen und kleine, aber bedeutsame Momente der Selbstfürsorge in den Alltag zu integrieren.
Gönnen auch Sie sich einmal eine Auszeit. Ob Sauna, kurze Meditation oder ein entspannender Spaziergang – jeder Schritt zählt. Ihr Körper und Ihre Seele werden es Ihnen danken!